Nasennebenhöhlen belüften

Eine einfach zu erlernende Atemübung hilft, die Nasennebenhöhlen zu durchlüften. Außerdem harmonisiert sie das Gleichgewicht zwischen der rechten und linken Hirnhälfte, was wiederum .

Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)

Nasennebenhöhlen sind mit Schleimhaut ausgekleidete Hohlräume im Schädelknochen. Sie werden in Stirn-, Kiefer-, Siebbein- und Keilbeinhöhlen unterteilt. Darin befinden selbst Zellen, die einen Sekretfilm produzieren, an dem Feinstaub oder Krankheitserreger kleben bleiben.

Zum Selbstreinigungsmechanismus des Körpers gehören auch feine Flimmerhärchen. Sie fungieren wie ein langsames Fließband. So gelangt das Sekret samt dem eingesaugten "Schmutz" in Richtung Rachen und wird unbemerkt verschlucken. Entzündet sich die Schleimhaut, meist durch eine Erkältung, wird diese Reinigungsfunktion beeinträchtigt. Als Folge erhöht der Leib die Sekretproduktion und die Schleimhäute schwellen an, damit das Zuviel an Sekret nicht richtig abfließen kann. Dies bildet einen idealen Nährboden für Erreger, das eine Entzündung der Nasennebenhöhlen auslösen können.

  • Eine Nasennebenhöhlenentzündung wird meist durch Viren, in selteneren Fällen auch durch Bakterien, verursacht. 
  • Häufige Symptome sind Kopfschmerzen, ein Druckgefühl uber Stirn und Wangenknochen und eine verstopfte Nase. 
  • In den meisten Fällen heilt eine Nasennebenhöhlenentzündung nach etwa zwei Wochen aus. Es gibt jedoch auch eine chronisch Form. 
  • Abschwellende Nasentropfen helfen dabei, den Schleim zum Ablaufen zu bringen und die Nebenhöhlen zu belüften.
ArtInfektion die Nasennebenhöhlen
UrsachenMeist Viren, selten auch Bakterien
SymptomeKopfschmerzen, Druckgefühl über Stirn und Wangenknochen, Husten, Niesen, Verstopfte Nase, Beeinträchtigung die Atmung durch die Nase, Abgeschlagenheit, Fieber, Schleimfluss im Rachen
DiagnoseDurch Symptome, Nasenspiegelung, Abklopfen, Abstrich von Nasensekret, Röntgenaufnahmen, in unklaren Fällen auch Computertomographie und Magnetresonanztomographie
TherapieAbschwellende Nasentropfen, schleimlösende und sekretfördernde Mittel, bei eitriger Entzündung Antibiotika

Häufigste Auslöser für eine Nasennebenhöhlenentzündung:

  • Viren
  • in selteneren Fällen auch Bakterien

Bei einem geschwächten Immunsystem, beispielsweise aufgrund einer Erkältung, aber auch aufgrund eines allergischen Schnupfens, haben diese Geburten im feucht-warmen Umfeld der Nasennebenhöhlen ein leichtes Spielen. Allerdings können die Erreger auch beim Schwimmen eindringen. Man spricht dann von einer Badesinusitis.

Begünstigt wird das Entstehung einer Nasennebenhöhlenentzündung weiters durch:

Probleme im Kieferbereich können ebenso zu dieser Erkrankung führen (dentogene Sinusitis), wenn Keime vom Oberkiefer in die benachbarten Nebenhöhlen erreichen. Bei solchen anatomischen Problemen steigt auch das Risiko, dass sich die Erkrankung chronifiziert, der Sekretabfluss also dauerhaft beeinträchtigt ist. Auch inhalative Allergien (z.B. gegen Hausstaubmilben, Pollen) begünstigen die Entstehung von chronischen Sinusitiden.

Häufige Symptome sind: 

  • Kopfschmerzen sowie ein Druckgefühl über Stirn und Wangenknochen
  • bei Husten, Niesen oder Bücken verschlimmern sich diese Beschwerden meist
  • Verstopfte Nase, beeinträchtigte Atmung durch die Nase
  • Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Schleimfluss im Rachen

Eine Sinusitis heilt in den meisten Fällen nach etwa zwei Wochen aus. Ist man jedoch von einer chronischen Form betroffen, kann die Erkrankung das Lebensqualität jahre- bis lebenslang beeinträchtigen. Wird eine eitrige Sinusitis nicht fachgerecht behandelt, können sich die Krankheitsverursacher weiter ausbreiten und zu (schwerwiegenden) Entzündungen in den umliegenden Körperregionen führen.

Die Symptome einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung sind meist recht eindeutig. Der Haus- oder HNO-Arzt wird demnach rasch eine Diagnose stellen können mittels:

  • Nasenspiegelung (Rhinoskopie)
  • Abklopfen
  • Abstrich von Nasensekret
  • Röntgenaufnahmen
  • Allergietest bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung

Bei einer Nasenspiegelung (Rhinoskopie) erkennt der Arzt die geschwollene und gerötete Nasenschleimhaut, sowie mögliches angestautes – im Fall einer bakteriären Infektion – eitriges Sekret.

Beim Abklopfen macht sich einer Schmerz der betroffenen Nebenhöhle bemerkbar.

Durch einen Abstrich von möglicherweise eitrigem Nasensekret können die bakteriellen Erreger festgestellt werden.

Ein Sekretstau kann gut durch Röntgenaufnahmen dargestellt werden. Aufgrund der Strahlenbelastung werden diese nicht grundsätzlich angefertigt.

In den meisten Fällen reicht für die weitere Diagnostik eine Inspektion des Naseninneren (Rhinoskopie) mit einem Spekulum aus. In unklaren Fällen speziell auch bei kommenden Operationen kommt eine Computertomographie (CT) und wenn erreichbar speziell bei Kindern und Schwangeren auch eine moderne strahlenschonende Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz.

Bei chronischen Sinusitiden wird ein Allergietest auf inhalative Allergene wie z.B. Milben und eine Labor-Untersuchung (Blut) auf seltene Ursachen (Autoimmunerkrankungen) durchgeführt.

  • Abschwellende Nasentropfen oder -sprays: Sie helfen dabei, den Schleim zum Abfließen zu bringen und die Nebenhöhlen zu belüften.
  • Hohe Einlagen: Falls die Behandlung nicht ausreicht, können sogenannte hohe Einlagen angewendet werden. Dazu getränkt der Arzt Wattetupfer mit abschwellenden Nasentropfen und schiebt diese für einige Minuten in den mittleren Nasengang.

Diese abschwellenden Präparate sollten jedoch nicht länger als eine Woche angewendet werden. Häufig empfehlen Ärzte schleimlösende und sekretfördernde Mittel.

Liegt eine eitrige Entzündung vor, wird mittels Antibiotika behandelt. Ist die Nasennebenhöhlenentzündung nach etwa 10 bis 14 Tagen noch nicht ausgeheilt, kann die Arzt die Nebenhöhlen punktieren und mit einer Antibiotika-Lösung ausspülen. In manchen Fällen kann es auch nötig sein, den mittleren Nasengang unter lokaler Betäubung aufzuspreizen.

Speziell bei allergischen und rezidivierenden Sinusitiden kommen auch antirheumatische meist topische Medikamente (Nasensprays) zu Einsatz.

Wichtig ist es, ausreichend zu trinken um den Schleim zu verflüssigen. Ein altbewährtes Hausmittel um die Nase frei an bekommen, sind auch Inhalationen mit Salzwasser. Wenn das Nase nicht zu sehr angeschwollen ist, kann man auch zu einer Nasendusche mit einer isotonen oder leicht hypertonen Kochsalzlösung greifen. Beim Schlafen empfiehlt es sich, den Kopf hochzulagern, damit der Schleim gut abfließen kann.


Autor:in:
Medizinisches Review:
Zuletzt aktualisiert:

13. Dezember 2023

Erstellt am:

29. Januar 2020

Stand der medizinischem Information:

29. Januar 2020


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