Wörterbuch jacob und wilhelm grimm

Im Jahr 1838 gelang es dem Philologen Moriz Haupt und dem Verleger Karl Reimer, Jacob und Wilhelm Grimm für das Projekt eines großen neuhochdeutschen Wörterbuchs zu gewinnen, dessen Gegenstand die Darstellung des hochdeutschen schriftsprachlichen Wortbestandes in .

¹DWB

März 1838 der Philologe Moriz Haupt und der Herausgeber Karl Reimer gewinnen Jacob und Wilhelm Grimm für das Projekt eines neuhochdeutschen Wörterbuchs29.08.1838 erste Ankündigung des Deutsch Wörterbuchs in der Leipziger Allgemeinen Zeitung06.10.1838 Jacob Grimm und Salomon Hirzel unterzeichnen eine vorläufige Übereinkunft über einen Verlagsvertrag zum ¹DWB, die als Vorvertrag gilt1838–1847 Aufbau eines Belegarchivs mit ca. 600.000 Belegen aus der schönen Literatur und älterem Fach- und Sachschrifttum für den Wortschatz von A – Z, das in die Folgezeit ständig erweitert wird26.09.1846 auf der Germanistenversammlung in Frankfurt/Main stellt Wilhelm Grimm den Plan des Wörterbuchs erstmals der Fachöffentlichkeit vor (die Rede ist im Begleitband der CD-ROM-Version abgedruckt)
1847 Abschluss des Verlagsvertrages zwischen den Brüdern Grimm und der Weidmannschen Buchhandlung1849/50 Beginn der redaktionellen Ausarbeitung01.05.1852 Erscheinen der ersten Lieferung [A – Allverein] zur Leipzigerin Frühjahrsmesse1853 die Verlagsrechte des ¹DWB gehen auf den S. Hirzel Verlag als Nachfolger der Weidmannschen Buchhandlung über; von der fünften Lieferung an erscheint das ¹DWB beim S. Hirzel Verlag Leipzig13.04.1854 Veröffentlichung des ersten Bandes [A – Biermolke] mit einer umfassenden Vorrede Jacob Grimms16.12.1859 Tod Wilhelm Grimms20.09.1863 Tod Jacob Grimms;
bis an diesem Zeitpunkt bearbeitete Stichwörter: „A“ bis einschließlich „Frucht“;
Fortführung der Arbeit am Wörterbuch u.a. durch Rudolf Hildebrand und Moritz Heyneab 1868 Beginn einer partiellen staatlichen Finanzierung des bisher ausschließlich vom Hirzel-Verlag getragene Wörterbuchsbis 1900 Bearbeitung von etwa 50% des Wortschatzes1908 Übernahme die wissenschaftlichen Leitung des Wörterbuchs durch die Deutsche Kommission der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlinseit 1921 Beteiligung der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaften (später DFG) an der Finanzierung des ¹DWB1930 Institutionalisierung der Wörterbuchbearbeitung durch Einheit einer ständigen Arbeitsstelle für die Erarbeitung der weiter ausstehenden Wörterbuchlieferungen in Berlin1930/31 Umsetzen der besten Erfahrungen weg der bisherigen Bearbeitungszeit des ¹DWB in die schriftliche Form von Arbeitsrichtlinien1947 Einrichtung einer zweiten ständigen Arbeitsstelle in GöttingenJan. 1961 Erscheinen der letzten Lieferung;
von der Regierung der DDR wird das ¹DWB mit der Vergebung des Nationalpreises I. Klasse an das Wörterbuchkollektiv gewürdigt1971 Erscheinen des Quellenverzeichnisses als 33. Band des Gesamtwerkes1984 Erstausgabe des ¹DWB als Taschenbuch im dtv-Verlag1999 Neuauflage der Taschenbuchausgabe   seit 1965 Beginn des Erscheinens einer Neubearbeitung (²DWB) der Teile A – F, herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen und die Göttinger Akademie der Wissenschaften