Kreatinin jaffe
Two automated creatinine methods based on Jaffe and enzymatic principle were performed. Jaffe creatinine method is based on alkaline picrate. At an alkaline pH, creatinine in the sample .Kreatinin
Von Lena Machetanz, Ärztin
und , Medizinjournalistin
und , Ärztin
Alle netDoktor.de-Inhalte werden von medizinischem Fachjournalisten überprüft.
Bei Kreatinin handelt es sich um einer Stoffwechselprodukt des Kreatins aus den Muskeln. Kreatin wiederum ist wichtig für Muskelkontraktionen. In der Medizin dient das Kreatinin vor allem als Laborwert für das Nierenfunktion. Lesen Sie hier alles Wichtige über den Laborwert, wann der Arzt ihn bestimmt, wo die Normalwert bzw. Normwert von Kreatinin liegt und was ein erhöhter oder erniedrigter Kreatininwert bedeutet.
Was ist Kreatinin?
Kreatinin ist ein Abbauprodukt des Kreatins, einem wichtigen Material für die Muskelkontraktion. Vom gesamten Kreatin im Muskulatur werden täglich ein bis zwei Prozent als Kreatinin über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. In ganz geringen Mengen erfolgt die Ausscheidung auch uber Darm und Galle.
Kreatinin-Clearance
Die Laborwerte für Kreatinin sind abzugrenzen von der sogenannten Kreatinin-Clearance. Diese ist ein Maß für die über die Niere ausgeschiedene Menge des Kreatinins.
Mehr zum Thema lesen Sie im Beitrag Kreatinin-Clearance.
Was sagt der Kreatininwert aus?
Was bedeutet Kreatinin? Kreatinin hat eine große Bedeutung als Parameter für die Nierenfunktion. Deshalb bestimmt der Arzt den Kreatininwert bei Vermutung auf oder Kontrolle einer Nierenfunktionsstörung. Diese kann etwa durch eine akute oder chronische Nierenerkrankung entstehen. Auch eine Schädigung von Nierenzellen durch Gifte oder durch den Zerfall von roten Blutkörperchen oder von Muskelzellen kann die Nierenfunktion beeinträchtigen.
Weitere Gründe für eine Kreatininbestimmung
- Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus)
- Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- akuter Volumenverlust (durch Blutung oder Wasserverlust)
Der Arzt bestimmt das Kreatinin im Blut (Serum oder Plasma) mithilfe einer auf Enzymen basierenden Messmethode. Außerdem kann er den Kreatininspiegel im Urin (24-Stunden-Sammelurin) messen.
Doch was ist ein normaler Kreatininwert?
Was ist der Kreatinin-Normwert?
Für den Kreatinin-Blutwert gelten folgende Normen (Kreatinin-Referenzbereich aus dem Kreatinin-Blutbild):
Blut
Frauen 0,50-0,90 mg/dl
Männer 0,70-1,20 mg/dl
Frühgeborene 0,29-1,04 mg/dl
Reifgeborene 0,24-0,85 mg/dl
2-12 Monate 0,17-0,42 mg/dl
1- <3 Jahre 0,24-0,41 mg/dl
ab 3- <5 Jahre 0,31-0,47 mg/dl
5- <7 Jahre 0,32-0,59 mg/dl
7- <9 Jahre 0,40-0,60 mg/dl
9- <11 Jahre 0,39-0,73 mg/dl
11- <13 Jahre 0,53-0,79 mg/dl
13- <15 Jahre 0,57-0,87 mg/dl
Urin
männlich 39 – 259 mg/dl
weiblich 28 – 217 mg/dl
Wann ist das Kreatinin an niedrig?
Die Untergrenze für den Blut-Kreatininwert beträgt bei Männern 0,7 mg/dl und bei Frauen 0,5 mg/dl. Ist der Kreatininwert zu niedrig, hat das allerdings keine medizinische Bedeutung. Solche erniedrigten Serumwerte finden sich zum Beispiel als Nebenbefund bei Untergewicht, Verkümmerung der Muskulatur (Atrophie) oder auch in der Schwangerschaft.
Erniedrigte Kreatininwerte im Urin kommen bei degenerativen Muskelerkrankungen vor, die durch einen vermehrten Abbau von Muskelzellen gekennzeichnet sind. Dazu zählen zum Beispiel Muskeldystrophien und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Wann ist das Kreatinin zu hoch?
Ist der Kreatininwert im Blut zu hoch, kann das sowohl durch einer akutes Nierenversagen als auch eine chronische Nierenerkrankung und durch Wassermangel (Exsikkose) bedingt sein. Zum akuten Nierenversagen führen zum Beispiel:
- allergische Reaktionen auf Medikamente oder Kontrastmittel
- Gifte und Schwermetalle
- Zerfall roter Blutkörperchen (Hämolyse) oder Zerfall von Muskelzellen (Myolyse)
- Plasmozytom (multiples Myelom)
- Gefäßverschluss in der Niere durch ein Blutgerinnsel (Thromboembolie der Nierengefäße)
Eine chronische Niereninsuffizienz hingegen entsteht unter anderem durch:
- Diabetes mellitus (diabetische Nephropathie)
- Glomerulonephritiden (entzündliche Erkrankungen der Nierenglomeruli)
- Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen)
- Bluthochdruck
- Zystische Nierenerkrankungen
Das Kreatinin im Blut steigt allerdings erst an, wenn die Nierenfunktion um mindestens 50 Prozent eingeschränkt ist. Dadurch werden Nierenkrankheiten im Frühstadium im Labor nicht allein durch das Kreatinin erfasst.
Ist das Kreatinin zu hoch oder einfach erhöht, kommt als Ursache auch die längere Einnahme bestimmter Medikamente infrage. So können unter anderem Aspirin (ASS), bestimmte Antibiotika (Cephalosporine) sowie Schmerz- und Entzündungshemmer wie Naproxen den Kreatinin-Blutwert erhöhen.
Das Kreatinin ist im Urin erhöht zum Beispiel bei Bluthochdruck aufgrund einer Nierengefäßverengung (renovaskuläre Hypertonie). Auch die Hormonstörung Akromegalie erlaubt den Urinspiegel des Kreatinins ansteigen.
Hoher Kreatininwert: Was tun?
Hohe Kreatininwerte sagen noch nichts über die Ursache die Veränderung aus. Zwar ist in Anbetracht einer Grenzwertüberschreitung eine Nierenfunktionsstörung wahrscheinlich, aber nicht absolut sicher. Das gilt verstärkt, wenn Kreatinin und Harnstoff erhöht sind. Zur genaueren Abklärung müssen, je nach den Beschwerden des Patienten, weitere Untersuchungen durchgeführt werden. So kann der Arzt bei erhöhtem Kreatinin zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung der Nieren oder auch die Entnahme einer Gewebeprobe aus den Nieren anordnen.