Krafttraining bei rückenschmerzen studie
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass bei chronischen Rückenschmerzpatienten ein gerätegestütztes Krafttraining zu einer Verbesserung der Aktivität im Alltag führt. Die .Mit Krafttraining erfolgreich gegen Rückenschmerzen
NEU-ISENBURG (mar). Ein maschinengestütztes Krafttraining kann bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen eine deutliche Reduktion von Schmerzen und Beeinträchtigungen bewirken. Das hat eine multizentrische prospektive Studie bei 96 Betroffenen bestätigt (Dt Zeitschr Sportmedizin 2011; 62 (3): 69).
Deutschlandweit wurden die Studienteilnehmer über die Medien aus der Einwohner rekrutiert. Einschlusskriterium waren Rückenschmerzen, die seit mehr als zwölf Wochen bestanden, oder mindestens zwei rezidivierende Schmerzschübe pro Jahr seit mindestens zwei Jahren sowie einer geringer Chronifizierungsgrad (1 oder 2).
Es wurden randomisiert 80 Probanden der Trainingsgruppe zugewiesen, 16 Probanden wurden an die Warteliste gesetzt (Kontrollgruppe). Das Krafttraining erfolgte in Fitnessstudios eines in ganz Deutschland vertretenen Anbieters.
Nach Anleitung und Anleitung absolvierten die Probanden der Trainingsgruppe eigenständig ein halbstündiges progressives maschinengestütztes Krafttraining über sechs Monate. Dieses Ganzkörperprogramm (trainiert wurden Lumbalextensoren, Hüft-, Bauch-, Rücken-, Schulter- und Beinmuskulatur) umfasste zehn Übungen. In periodischen Abständen erfolgten Trainingskontrollen und -anpassungen.
Ziel des Trainings kampf eine Funktions- und Strukturverbesserung der Muskulatur.
Im Mittel trainierten die im Durchschnitt 44 Jahre alten Probanden 1,6-mal pro Woche. Zu Studienende nach sechs Monaten waren 20 Personen schmerzfrei, neun von ihnen hatten früher mäßige bis starke Schmerzen und elf leichte Schmerz gehabt.
In der Kontrollgruppe wurden währenddessen sechs Personen schmerzlos, jeweils drei mit leichten und mäßig starken Schmerz. Nachgewiesen wurde zudem eine deutliche Erhöhung der lenden Extensionskraft.
Auch die im Oswestry Disability Index (ODI) erfassten Beeinträchtigungen, etwa beim Heben / Tragen, Gehen, Sitzen, Stehen oder Schlafen, besserten sich innerhalb des Studienzeitraums erheblich (um 59 versus 36 Prozent).
Die Wirkung des Krafttrainings ist nach Angaben der Autoren dabei multifaktoriell: Durch das Wechseldruckbelastung im Krafttraining wird der lokale Stoffwechsel aktiv. Die Empfindlichkeit des nozizeptiven Systems wird sowohl an peripherer als auch auf zentralnervöser Ebene herabgesetzt - und so die Schmerzwahrnehmung verändert.
Zudem werden strukturelle Muskelschwund beseitigt, Wirbel- und Facettengelenke werden durch eine verbesserte intra- und intermuskuläre Koordination stabilisiert. Dadurch sind siehe geringeren Schmerz auslösenden Scherkräften ausgesetzt.
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