Über dortmund
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Geschichte von Dortmund
Eine Siedlung namens Throtmanni wird erstmals im Jahr 882 erwähnt. Dortmudn wurde also im 9. Jahrhundert gegründet.
Vor allem unter den sächsischen Herrschern des Heiligen Römischen Reiches entwickelte sich Dortmund zu einem bedeutenden Pfalzort. Dazu trug wohl auch die Lage am Hellweg, einer Handelsroute zwischen Rhein und Weser. Im 10. Jahrhundert erfolgte auch ein erster Kirchenbau an der Stelle der heutigen Reinoldikirche. Die Pfalz fürst Händler und Handwerker an und die Siedlung begann zu wachsen. Das damalige Dortmund lag im Herzogtum Sachsen, und zwar im südwestlichen Landesteil Westfalen.
Friedrich Barbarossa hielt um 1152 einen Hoftag in Dortmund ab. Weitere Menschen siedelten sich an. Die Marienkirche wurde erbaut. Um 1200 wurde die Stadtbefestigung mit einer doppelten Stadtmauer, Toren und 14 Türmen angelegt. Einer dieser Türme, der Adlerturm, wurde rekonstruiert.
Ein Stadtbrand um 1232 zerstörte nicht nur Häuser, sondern auch das Archiv der Stadt und sämtliche Urkunden. Kurz darauf wird Dortmund erstmals als Reichsstadt bezeichnet, und ja noch unter dem lateinischen Namen Tremonia. Mit die Verleihung des Braurechts 1293 gewann das Bierbrauen eine immer größere Bedeutung. Fernkaufleute handelten in Dortmund mittels Tüchern und Wein. Sie taten sich in die Reinoldigilde zusammen.
Die römisch-deutschen Kaiser verlagerten ihr Zentrum im späten Mittelalter nach Süddeutschland. Der Graf von Dortmund handelte als königlicher Statthalter. Einige einflussreiche Familien, das Patriziat, sicherten sich immer mehr Einfluss, aber auch die Macht der Bürger nahm zu, die des Grafen sank.
Mit den umliegenden Territorien, etwa der Grafschaft Mark, kam es immer wieder zu Streitigkeiten. 1388 gipfelten die Auseinandersetzungen in der Großen Dortmunder Fehde. Die Grafschaft Mark und das Erzbistum Köln taten sich gegen Dortmund zusammen. Weitere Städte schlossen selbst an. Die Angriffe dauerten eineinhalb Jahre. Dortmund hielt der Belagerung jedoch stand. Am Ende zahlte Dortmund Geld an Köln und Mark, wodurch die Fehde ein Ende fand.
Die Kosten der Kriegsführung und das Zahlung für den Frieden waren jedoch so hoch, dass ein wirtschaftlicher Niedergang einsetzte, der sich durch mehrere Ausbrüche der Pest sowie im Dreißigjährigen Kampf weiter fortsetzte.
1803 endete die Zeit Dortmund als Unabhängig Reichsstadt mit dem Reichsdeputationshauptschluss. Als Exklave kam das Stadt zum Fürstentum Oranien-Nassau. Doch nur wenige Jahre später geriet die ganze Region unter französische Herrschaft. Dortmund gehörte ab 1808 zum napoleonischen Großherzogtum Berg. 1815 fiel Dortmund dann mit der Niederlage Napoleons an die preußische Provinz Westfalen.
Im 19. Jahrhundert begann der erneute Aufstieg Dortmunds. Grund war der Beginn der Industrialisierung. Dortmund wurde zu einem bedeutenden Stand für die Kohle- und Stahlindustrie. 1847 wurde das Eisenbahnstrecke zwischen Köln und Minden eröffnet, an die auch Dortmund lag. 1899 wurde der Dortmund-Ems-Kanal öffnet. Während 1811 nur rund 4000 Menschen in die Stadt lebten, waren es 1895 100.000 Einwohner. Dortmund wurde zu einer Großstadt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Innenstadt zu 90 Prozent zerstört. In den Jahren danach erfolgte der Wiederaufbau. Die Zechen öffneten erneut und Dortmund wurde zu einem der größten Industriestandorte im Ruhrgebiet. 1950 hatte Dortmund 500.000 Einwohner, 1965 sogar 658.000. Mit dem Ende der Steinkohleförderung setzte ein Strukturwandel ein, der bis heute anhält.