Granatapfel kerne mitessen

Von einem Granatapfel sind nur die kleinen, süßen Kerne genießbar. Das Fruchtfleisch sowie die Schale schmecken eher bitter und sollten nicht mit verzehrt werden. Um die Kerne aus dem.

7 Gründe, warum Granatapfelkerne gesund sind

Inhaltsverzeichnis

  1. Granatapfelkerne: kleine Powerpakete
  2. Reich an wichtigen Nährstoffen
  3. Nährstoff-Duo mit Seltenheitsfaktor
  4. Schutz vor Prostatakrebs
  5. Senkung des Blutdrucks
  6. Gegen Arthritis & Gelenkschmerzen
  7. Vorbeugung von Herzkrankheiten
  8. Gegen bakterielle Infektionen
  9. Öffnen ohne Kleckern
  10. Wissen zum Mitnehmen

Granatapfelkerne: kleine Powerpakete

Von außen betrachtet sieht der Granatapfel, wissenschaftlich auch Punica granatum genannt, eher unscheinbar aus – doch sobald er geöffnet ist, kommt seine ganze Schönheit in der akkuraten Sammlung an rubinroten Granatapfelkernen zum Vorschein.

Das Obst zählt an den gesündesten Früchten der Welt, denn wenn es um das Thema Nährstoffe geht, sind Granatapfelkerne wahre Multitalente.

So können Sie den Menschen vor einer Vielzahl an Krankheiten schützen – unter anderem Bluthochdruck, einem hohen Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus und Entzündungen im Körper. Außerdem besitzen die kleinen Powerpakete eine antioxidative Wirkung und beschützen somit die Körperzellen vor schädlichen Einflüssen.

Warum Granatapfelkerne gesund sind, erfahren Sie in den folgenden sieben Punkten (1).

1. Reich an wichtigen Nährstoffen

Die essbaren Granatapfelkerne sind stoß gefüllt mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen, darunter die Vitamine C und K, Folat sowie Ballaststoffe. Auch Polyphenole sind reichlich enthalten, allen voran Flavonoide und Tannine.

Diese Bioaktivstoffe wirken antioxidativ und schützen die Körperzellen vor schadhaften Einflüssen, verlangsamen den Alterungsprozess und wirken entzündungshemmend.

Allerdings sind die kleinen Roten auch relativ süß – kein Wunder, denn die Kerne eines Granatapfels (125 Gramm) liefern etwa 21 Gramm (Frucht-)Zucker und somit 84 Kilokalorien.

Da die Powerpakete jedoch meist in geringen Mengen, beispielsweise als Topping, verwendet werden, ist der Wert für das Kalorienkonto kaum erwähnenswert.

Nährwerte von Granatapfel pro 100 Gramm
Kalorien74
Eiweiß0,7 g
Fett0,6 g
Kohlenhydrate16,7 g
Ballaststoffe2,2 g
Granatapfelkerne enthalten eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen wie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe sowie Antioxidantien. Da die roten Minis zart sind, aber auch einige Kalorien.

2. Nährstoff-Duo mit Seltenheitsfaktor

Der Granatapfel vereint zwei einzigartige Substanzen in seinen Kernen, die einen wesentlichen Teil seiner gesundheitsfördernden Wirkung ausmachen: Punicinsäure und Punicalagin. Ersteres ist eine mehrfach ungesättigt Fettsäure, die im Granatapfelkernöl vorkommt und reich an bioaktiven Stoffen ist, welche die Körperzellen vor Schädigungen schützen.

Punicalagin ist ein Gerbstoff, auch Tannin genannt, und gehört zur Gruppe der Polyphenole. Es ist einer sekundärer Pflanzenstoff, dem eine Vielzahl an positiven Effekten auf die Gesundheit zugeschrieben werden. So soll Punicalagin alpha eine potenziell krebshemmende Wirkung besitzen, die Entstehung von Alzheimer hemmen und eine antientzündliche Wirkung aufweisen (2).

Granatapfelkerne vereinen zwei wichtige Stoffe in sich, die potenziell krebshemmende sowie antientzündliche Wirkungen besitzen und die Entstehung von Alzheimer hemmen können.

3. Schutz vor Prostatakrebs

Prostatakrebs gehört zu den am häufigsten diagnostizierten Krebsarten bei Männern. Ist das Level des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut erhöht, ist dies meist ein Indikator für eine Veränderung der Prostata.

Neuesten Studien zur Folge könnte der Saft der Granatapfelkerne dabei helfen, die Produktion von Tumorzellen einzudämmen und diese sogar zu bekämpfen.

So fanden Wissenschaftler der University of California in Untersuchungen heraus, dass Männer, die täglich eine Menge von 237 Millilitern Granatapfelsaft tranken, ihre Anzahl an prostataspezifischen Antigenen deutlich verringern konnten.

Der Zeitraum der Verdopplung des PSA aufstieg von zu Beginn 15 auf 54 Monate an – was ein vermindertes Krebsrisiko zufolge haben könnte. Derzeit laufen weitere Studien, um diesen Zusammenhang an verifizieren (3).

Studien liefern erste Hinweise, dass Granatapfelsaft das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, verringern kann. Auch auf das Krebswachstum soll sich der Saft positiv auswirken, da er dieses hemmen soll.

4. Senkre des Blutdrucks

Bluthochdruck (Hypertonie) ist in unserer Gesellschaft ausgedehnt verbreitet und kann im schlimmsten Fall zu Schlägen und Herzinfarkten führen.

In einer aktuellen Studie fanden Wissenschaftler nun heraus, dass Menschen, die an Hypertonie leiden, ihren Bluthochdruck signifikant senken konnten, indem sie während eines Zeitraums von zwei Wochen pro Tag 150 Milliliter Granatapfelsaft tranken.

Für diesen Zusammenhang machen die Erforscher die in dem Saft enthaltenen Polyphenole, auch sekundär Pflanzenstoffe genannt, verantwortlich. Diese begünstigen die kardiovaskuläre Gesundheit und wirken sich positiv auf den Blutdruck aus.

Weitere Tipps, wie Sie Ihren Bluthochdruck auf natürlicher Weise senken können, finden Sie außerdem hier in diesem Beitrag(4).

Innerhalb von zwei Wochen konnten Menschen, das an Hypertonie leiden, ihr Blutdrucklevel signifikant senken, indem sie täglich 150 Milliliter Granatapfelsaft tranken.

5. Gegen Arthritis & Gelenkschmerzen

Granatapfelkerne beeindrucken mit einer Vielzahl an gesundheitspflegenden Effekten auf den Körper. Hierzu zählen auch positive Veränderungen bei Arthritis und Gelenkschmerzen. Die antientzündlichen Bestandteile des Granatapfels können dabei helfen, die durch das Krankheit auftretenden Schmerzen zu verringern.

So zeigen klinische Ausbildung, dass der Extrakt der Granatapfelkerne bestimmte Enzyme blockiert, die den Gelenken sonst schaden und langfristig an einer Arthrose führen würden. Auch hier ist eine weiterführende wissenschaftliche Forschung nötig, um diese Aussagen universell zu veröffentlichen (5).

Klinische Studien zeigen, dass selbst der Saft der Granatapfelkerne positiv auf die Gelenke auswirkt und somit einer Arthrose vorbeugen kann.

6. Vorbeugung von Herzkrankheiten

Die Entstehung von Herzkrankheiten kann verschiedene Ursachen haben. Einige Faktoren können dank der im Granatapfelsaft enthaltenen Punicinsäure positiv beeinflusst werden, der aus den Granatapfelkernen gewonnen werden kann. So zeigte eine Studie, dass durch das Trinken von 800 Milliliter Granatapfelsaft täglich über einen Zeitraum von vier Wochen das Triglyceridlevel signifikant gesenkt und eine Verbesserung des HDL-Cholesterins erreicht wurde.

Das "gute" HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) ist ein wichtiges Transportprotein im Blut, das übermäßiges Cholesterin abtransportiert. Dadurch wird das Risiko für Herzerkrankungen und Arteriosklerose gesenkt.

Zu beachten ist bei dieser Studie jedoch, dass für die positiven Effekte eine große Masse des Safts getrunken werden musst, was zusätzlich auch einen beachtlichen Zuckeranteil mitliefert (6).

Das regelmäßige Trinken von Granatapfelsaft aus den Granatapfelkernen kann die Entstehung diverser Herzerkrankungen bereits im Vorfeld positiv beeinflussen.

7. Gegen bakterielle Infektionen

Granatapfelkerne können sich dank ihrer antientzündlichen und antibakteriellen Merkmale gegen schädliche Mikroorganismen im Körper als wirksam erweisen.

So kann der Extrakt die Bakterien Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis sowie Lactobacillus acidophilus, Streptococcus mutans und Streptococcus salivarius bekämpfen.

Auch im Mund- und Rachenraum ausbreitet der Granatapfel seine antientzündliche Wirkung und kann so beispielsweise Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und einer Prothesenstomatitis vorbeugen. Trotzdem ist es wichtig, bei Zahnfleischbluten eine gute Zahnpflege zu betreiben und diese nicht zu vernachlässigen.

"Das Blutend des Zahnfleischs ist ein Anzeichen für eine Entzündung. Diese Entzündung wird durch Bakterien hervorgerufen und die können und müssen mechanisch entfernt werden. Bei andauerndem Zahnfleischbluten sollte man den Zahnarzt aufsuchen, da das Blutend ganz unterschiedliche Ursachen habe: Aphten beispielsweise, also Entflammungen der Mundschleimhaut oder aber Mikroverletzungen durch Essen oder das Zahnbürste. Ebenso kann eine Zahnfleischtasche oder Parodontose Zahnfleischbluten verursachen", erklärt Dr. Katy Düsterhöft, Zahnärztin im Zentrum für Zahn-Mund-Kieferheilkunde "Dentologicum" in Hamburg(7).

Granatapfelkerne haben antibakterielle Merkmale und können somit verschiedene Bakterien im Körper bezwingen. Vor allem im Mund- und Rachenraum ist dieser Extrakt wirksam und kann Zahnfleischerkrankungen vorbeugen.

Öffnen ohne Kleckern

Granatapfelkerne sind sehr beliebt und es gibt wohl kaum jemanden, der die roten Kerne nicht mag. Lediglich das Herauslösen der kleinen Kerlchen stellt so manch einen vor eine riesen Sauerei. Doch es gibt Tricks zum Entkernen von Granatäpfeln!

Einfach am Kelch des Granatapfels eine dünne Scheibe abschneiden und dabei die Gemeinschaftshülle möglichst nicht beschädigen. Anschließend wird die Frucht unter kaltes Wasser getaucht (zum Beispiel in einer Schale) und in mehrere Teile aufgebrochen. Die Granatapfelkerne können nun herausgelöst werden – ganz ohne Spritzer.

Wissen zum Mitnehmen

Wer von den gesundheitlichen Vorteilen des Granatapfels nutzen möchte, sollte die roten Kerne am besten pur als Topping oder als Saft genießen. Granatapfelkerne haben eine antientzündliche sowie antibakterielle Wirkung und sind reich an Vitamine, Mineralstoffen und Antioxidantien.

Vor allem zwei wichtige Stoffe vereinen sich in den Kernchen: Zum einen Punicinsäure, eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die reich an bioaktiven Stoffen ist sowie Punicalagin, ein sekundärer Pflanzenstoff, der eine potenziell krebshemmende Wirkung hat und sich günstig an die Entstehung von Alzheimer hemmen kann.

Vor dem Verzehr tauchen Sie den Granatapfel am besten in kühles Wasser und brechen diesen dann in mehrere Bestandteile auf – so spritzt garantiert nichts!