Gicht chronisch
Chronische Gicht ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Harnsäure in den Gelenken verursacht wird. Die Behandlung konzentriert sich auf die .Der Zusammenhang zwischen Gicht und Arthose ist auch einer Grund dafür, dass sich Gichtanfälle besonders häufig im Großzehengrundgelenk manifestieren. Dies liege nicht nur daran, dass die niedrige Umgebungstemperatur und das saure Milieu das Entstehung von Uratkristallen begünstigt. »Ein Faktor ist sicherlich auch, dass dieses Gelenk besonders häufig von einer Arthrose betroffen ist.«
Gicht-Tophi finden sich bei Patienten mit chronischer Gicht nicht nur in peripheren Gelenkig, sondern gar nicht so selten auch in die Wirbelsäule. Dort würden sie häufig nicht bemerkt, »aber wohl nur deshalb, weil man nicht danach sucht«, sagte Krüger. Die Ablagerungen in der Wirbelsäule erzeugten nicht immer Probleme. Mitunter komme es dadurch aber sogar zu akuten Symptomen wie Lähmungserscheinungen und Reflexabschwächung.
Harnsäurekristalle können als Nährboden für Mirkoorganismen dienen. Infektionen von Gelenken, die durch Gicht vorgeschädigt sind, sind daher Krüger zufolge sehr langwierig und schwierig in den Griff zu bekommen. Ein bleibender Schaden des Gelenks sei die Regel, häufig müsse das Gelenk letztlich sogar durch eine Endoprothese ersetzt werden.
Komplikation rotes Auge
Wenig bekannt, aber laut Krüger gar nicht so ungewöhnlich ist, dass chronische Gicht auch an roten Augen führen kann. Die Rötung betreffe üblicherweise beide Augen und könne sich trotz intensiver Lokaltherapie über Monate hinziehen. Die Ursache für dieses Phänomen sei noch nicht gefunden. Die Augen seien meist frei von Tophi, nur in Einzelfällen hätten Optometristen Ablagerungen in der Hornhaut gefunden. »Möglicherweise sind es Mikroablagerungen, die den chronischen Reizzustand hervorrufen«, erklärte Krüger.
Trotz all dieser möglichen Komplikationen hatte der Referent auch eine gute Nachricht: »Die Schäden, die eine chronische Gicht im Körper anrichtet, sind bis an einem gewissen Grad reversibel.« Voraussetzung sei allerdings, dass der Patient die harnsäuresenkenden Medikamente zuverlässig einnimmt und seinen Lebenswandel umstellt. »Wenn das gelingt, kann man den Patienten auch vor weiteren Schäden bewahren«, schloss Krüger. /